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Wüest wirkt

Martin Wüest arbeitet bereits seit 14 Jahren bei der CREABETON in Rickenbach. Mittlerweile ist er als Objektleiter Kleinelemente mehr im Büro als in den Fertigungshallen anzutreffen. Er scheint sich tatsächlich zu freuen, dass er für einmal die Fotografin und mich durch das Werksareal in Rickenbach führen darf. «Da unten habe ich früher sehr viel Zeit verbracht!», sagt er beim Blick hinunter zur kleinen Halle – schwingt da ein bisschen Wehmut mit?

Wüest wirkt
Wüest wirkt
Wüest wirkt

Ein Herz für Beton
Ein Fotoshooting mit seinem Team in der Fabrikhalle für Kleinelemente ist angesagt. Während die Fotografin seine Mannschaft bei der Arbeit fotografiert, erzählt er mir über sich und seine Arbeit. Und er erklärt mir begeistert, was man mit dem faszinierenden Material Beton alles kreieren kann. Er sucht ein Abbruchstück eines Betonklotzes, damit ich sehen kann, wie die Betonmasse im trockenen Zustand mit all den Kieselsteinen ausschaut.  Weiter geht’s mit verschiedenen Naturstein-Nachbildungen, die verblüffend echt wirken. Ob Schieferstein, Baumstämme oder Holzbodenplatten aus Beton, unter Wüests Beschreibungen wird die doch eher tote Materie wunderbar lebendig. Man merkt, dass Beton für ihn mehr als nur Arbeit ist.

Alles ist möglich!
«Ich kann sagen, dass ich meine Arbeit zur Leidenschaft gemacht habe. Dies vor allem dank meinem Spezialgebiet, den Kleinelementen. Das ist ein unglaublich dynamisches Geschäft. Jeder Tag ist anders und jeder Auftrag speziell. Das gefällt mir sehr. Kunden kommen auf mich zu, weil sie ein Problem lösen wollen — nicht weil sie die Lösung bereits haben», sagt Wüest. Grundsätzlich ist alles möglich, doch die Wege zur Lösung oder zur Realisierung einer Idee sind oft verschiedene, dafür bedarf es die Beratung von Wüest und seinem Team. Bei Bedarf besucht Wüest die Kunden vor Ort. «Ich schaue mir gerne an, wo und wie die Kunden unsere Elemente einsetzen wollen», dazu Wüest. Vergangenes Jahr wurde Wüest angefragt, ob er und sein Team eine Beton-Panoramatafel am Eingang der Altersresidenz in Arosa entwickeln könnten. Die spitzwinkligen Wegweiser in der Installation sollten fragil erscheinen. «Das war ein ziemlich harter Brocken, aber das Kunstwerk ist uns gelungen und alle sind super happy damit!» — so Wüest.

Expressaufträge sind die Regel
Dass Wüest so viel Zeit zum Planen hat wie bei dem Element in Arosa ist selten. Oft stehen die Kunden auf der Baustelle und rufen Wüest verzweifelt an; zum Beispiel muss die Kleinelementabteilung ihre Produktion anwerfen, weil auf der Baustelle wieder einmal Theorie und Praxis nicht übereinstimmen. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass die Pfostenfundamente einer Brücke einfach in der Planung vergessen gehen. «Dann gibt’s eine Expressübung und ich entwickle mit dem Kunden einen Schlachtplan», sagt Wüest euphorisch.

Seinen Ausgleich findet er bei seiner Familie, mit der er gerne Zeit verbringt. «Am liebsten im Garten, auf dem Fahrrad oder im Winter auf den Skis.» Er kann es aber nicht lassen, auch in der Freizeit Kunstwerke mit Beton zu kreieren. Ob Blumenvasen mit lustigen Sprüchen drauf oder Umgebungselemente für seinen Garten; wer dachte schon, dass Beton süchtig machen kann? Ihm gefalle halt sein Job sehr, meint er. Wüest ist Ansprechpartner für alle Sonderwünsche. Er macht die Offerten, die nötigen Abklärungen und führt die Kundengespräche. Ist ein Auftrag unter Dach und Fach, gibt er ihn an Manuel Wey weiter. «Ihm vertraue ich vollkommen und mische mich auch nicht in die Produktion ein — das ist sein Hoheitsgebiet», so Wüest.

Vernetzt und kompetent
Oft entscheidet sich nach der ersten Begutachtung einer Anfrage, ob die Lösung überhaupt in der Kleinelemente-Abteilung angesiedelt ist. Denn manchmal sind die Elemente, die der Kunde wünscht, zu gross oder sie müssen vor Ort betoniert werden. Dadurch werden Aufträge innerhalb der MÜLLER-STEINAG zugeteilt, ganz nach dem Motto: Vernetzt und kompetent! Diese enge Zusammenarbeit innerhalb der MÜLLER-STEINAG schätzt Wüest ungemein, schliesslich führt der Austausch zu noch mehr Knowhow-Transfer.

Trends mitverfolgen
Am Ball zu bleiben sei im Zeitalter der Digitalisierung wichtig. «Alles wird noch technisierter — Stichwort 3D-Druck. Dieses Verfahren steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber die Entwicklung geht rasant voran. Die Materien verändern sich, es wird mit noch mehr Zusätzen gearbeitet, um den Beton mit neuen Technologien verarbeiten zu können. Wichtig ist, dass wir von der MÜLLER-STEINAG diese Trends mitverfolgen», so Wüest.

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