Mikrowellen könnten in ein paar Jahren den Bergbau und das Vorantreiben von Tunnelbauprojekten erheblich verbessern, beschleunigen und dabei auch noch Energie sparen. Mit ersten Versuchen zeigen Thomas Antretter und Philipp Hartlieb von der Montanuniversität Leoben in der Steiermark und ihre Kollegen nun, dass dies theoretisch bereits funktioniert. Erste Berechnungen der Forscher lassen auf Verbesserungen von bis zu 50 Prozent schliessen. Allerdings steht noch nicht fest, ob sich das Verfahren auch in der Praxis bewährt.
Die Forscher führten die ersten Versuche mit vier klassischen Küchen-Mikrowellen durch.
Sie reagieren normalerweise mit dem Wasser der Speisen und heizen sie effektiv auf. Im harten Gestein zielen die Wellen mangels Wasser dagegen auf einzelne mineralische Gesteine. Diese verschiedenen Bestandteile des Gesteins wärmen sich unterschiedlich rasch auf und es entstehen Spannungen, die schliesslich selbst den härtesten Granit reissen lassen. Genau solche Risse wollen die Forscher erzeugen, um das Gestein beim Tunnelbau schneller und effizienter abzubauen.