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Hohe Servicebereitschaft und Effizienz zeichnen die Logistik

«Die Vorbereitung ist Das A und O»

Sie ist ein enorm wichtiger Teil der MÜLLER-STEINAG Gruppe: die eigene Logistik-Abteilung. Sie steht für schnelle Lieferzeiten und Kundenfreundlichkeit. Das FACTUM hat sich selbst davon überzeugt und Chauffeur Roman «Römu» Hurschler einen Tag begleitet.

«Die Vorbereitung ist Das A und O»
«Die Vorbereitung ist Das A und O»

Nur wenige Lichter brennen auf dem Areal der MÜLLER-STEINAG Gruppe in Rickenbach LU, als Roman «Römu» Hurschler um 4.50 Uhr um seinen Lastwagen samt Anhänger schreitet. Um Punkt 5.00 Uhr darf er mit seiner Beton-Fracht losfahren, an diesem Donnerstag geht es in die Ostschweiz. Zuerst steht aber die Überprüfung des Fahrzeugs und der Fracht an. «Ich kontrolliere den Pneudruck, ob alle Lichter brennen und alle Deckel verschlossen sind», sagt Hurschler der Fotografin und dem Redaktor des FACTUMS, die ihn für einen Tag begleiten dürfen. Er überprüft auch alle Anschlüsse sowie den Kran und stellt sicher, dass die Fracht immer noch richtig verstaut und gesichert ist.

Route kennt er auswendig
Beladen hat Römu Hurschler seinen LKW – «ein DAF XF, 460 PS, 13 Liter Hubraum, 18,75 Meter lang, 2,5 Meter breit und 3,6 Meter hoch», wie er stolz aufzählt – wie immer am Vortag. Die morgendliche Kontrolle von LKW und Fracht schützt vor unliebsamen Überraschungen während der Fahrt. Erst nach dem Rundgang setzt er sich hinters Steuer und wir fahren exakt um 5.00 Uhr los.

Über 20 Tonnen Beton in verschiedensten Formen pilotiert er in Richtung Bodensee, ohne Navigationsgerät. «Ich habe mir das Fuhrprogramm gestern Abend angeschaut und mich vorbereitet. Ich weiss auswendig, wo es durch geht.» Die Zufahrten zu den Abladeorten schaut er sich auf Google Maps genau an. So ist er stets im Bilde, welche Situation ihn vor Ort erwartet. «Die Vorbereitung ist das A und O, wenn man vorwärtskommen will», weiss er aus Erfahrung.

«Der geilste Job»
Erfahrung hat der 32-Jährige reichlich: Seit 5 Jahren arbeitet er für die MÜLLER-STEINAG Gruppe, zuerst 1,5 Jahre in der Disposition, nun seit 3,5 Jahren als Chauffeur. Bei einem früheren Arbeitgeber fuhr er sogar durch ganz Europa. «Für mich ist es der geilste Job. Manchmal fühlt es sich gar nicht an wie Arbeit», schwärmt Hurschler. Dass er gelernter Gartenbauer ist, kommt ihm zusätzlich entgegen. Denn meistens hat er Produkte der CREABETON BAUSTOFF AG geladen. Er kennt somit auch die Bedürfnisse der Kunden ganz genau. Es ist nicht gelogen, wenn er sagt: «Ich weiss, wie der Laden läuft.»

Erstaunen beim Kunden
Die frühe Abfahrt in Rickenbach macht sich am Gubrist-Tunnel bezahlt. Noch vor dem grossen Pendleransturm passieren wir das Nadelöhr bei Zürich und kommen – wie vorausgesagt – kurz nach 7.00 Uhr an der ersten Station in Roggwil TG an. Noch ist niemand auf der Baustelle, doch das ist kein Problem. Mit dem am LKW befestigten hydraulischen Knickarm-Kran, der bis zu sechs Tonnen heben kann, lädt Hurschler die Paletten mit FRIEDA Pflastersteinen und SANTURO Weinbergmauersteinen gleich selbst ab. Der herbeigerufene Projektleiter staunt, dass die am Vortag bestellte Ware bereits angekommen ist. Dank den über 2500 Artikeln, welche die CREABETON BAUSTOFF AG direkt ab Lager liefern kann, sind auch solch schnelle Lieferzeiten für die Kunden möglich.

Nur eine Minute leer
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Wittenbach, um bei einem Baustoffhändler zwei Ausstellungsständer für Produkte der CREABETON BAUSTOFF AG abzuladen, heisst unser nächstes Ziel Flawil. Ins dortige CRAEBETON-Abhollager, zu dem auch eine der schweizweit neun Gartenbau-Ausstellungen der CREABETON BAUSTOFF AG gehört, bringt Römu Hurschler mehrere Paletten Stellplatten. Dies um den Lagerbestand in Flawil wieder aufzufüllen. Ladefläche und Anhänger sind nun leer. Doch nur für eine Minute. Sogleich laden die Gabelstaplerfahrer Betonrohre, CLASSIC Pflastersteine, BETA Verbundsteine sowie Rasenkantensteine auf. Chauffeur Hurschler sichert die neue Ladung gekonnt mit Spanngurten und mit Hilfe von Hölzchen. «Bei den Betonrohren verwende ich immer Hölzchen. Die Ware darf ja während der Fahrt und beim Abladen nicht verrutschen.» Es sind geübte Handgriffe, das merkt man sofort.

Disposition sorgt für Effizienz
Wieder voll beladen schlägt Römu Hurschler den Rückweg in Richtung Rickenbach ein. Die dort ansässige Disposition hat genau darauf geachtet, dass Hurschler auf seiner Tour möglichst wenig Leerfahrten und Umwege machen muss. Die MÜLLER-STEINAG Gruppe legt nämlich Wert auf eine möglichst effiziente Logistik (siehe Kasten). Dies senkt nicht nur die Kosten, sondern kommt auch der Umwelt zugute. Die Chauffeure bilden sich regelmässig weiter, vor allem in Bereichen wie energieeffizientes und sicheres Fahren sowie korrektes Sichern der Ladung.

Flotte Funksprüche
Winterthur und Rümlang heissen unsere nächsten Ziele: Die Betonprodukte aus Flawil gehen an drei Grosshändler für Baubedarf. Während der Fahrt entgeht dem wachen Blick Hurschlers nichts: Auf der A1 kreuzen wir immer wieder Kollegen in CREABETON-LKWs – er sieht sie schon von Weitem. Oder ein kurzer Blick in den Rückspiegel genügt und er sagt: «Jetzt überholt uns gleich ein guter Kollege.» Prompt zieht ein LKW mit einem Freund am Steuer an uns vorbei. Der Griff zum Funk kommt sofort und die Beiden tauschen ein paar flotte Sprüche aus. Es sind solche Momente, in denen man genau erkennt, dass dieser Job auf Römu Hurschler zugeschnitten ist.

«Baby» mit nützlichem Kran
Doch plötzlich droht der perfekte Zeitplan zu scheitern: Stau in der Nähe von Zürich. Statt um 11.50 Uhr erreichen wir Rümlang just nach 12.00 Uhr. Beim Grosshändler ist Mittagspause bis um 13.00 Uhr. Die Rettung vor der unfreiwilligen Mittagspause von einer Stunde heisst Knickarm-Kran: In Absprache mit dem Grosshändler-Personal lädt Hurschler die sieben Paletten BETA Verbundsteine selbst ab – und strahlt: «Ich will nie mehr ohne Kran fahren. So bin ich auf niemanden angewiesen.» Bei der Anschaffung seines neuen LKWs durfte er seine Wünsche anbringen. «Alles ist dort, wo ich es haben will», sagt der Familienvater beim Mittagshalt auf dem Rastplatz Büsisee. Er ist immer mit «seinem» LKW unterwegs. Nur wenn er Ferien hat, darf ein anderer Chauffeur an sein «Baby».

Umgang mit Kunden pflegen
Stausituationen wie kurz vor dem Mittag lassen Römu Hurschler kalt: «Mein Beruf hat mit Verkehr zu tun. Da gehört Stau dazu. Darüber rege ich mich nicht auf.» Das nennt man wohl Gelassenheit eines Routiniers. Kurz vor unserem letzten Stopp in Rottenschwil zeigt sich seine Routine nochmals. «Ich kann bei der Baustelle nirgends wenden», weiss er dank seiner Recherche am Vortag. Also wird fürs Rückwärtsfahren der FACTUM-Redakteur als Verkehrspolizist eingespannt. Beim Abladen der letzten Paletten erscheint der Bauherr mit seinen zwei kleinen Söhnen. Römu Hurschler hält einen kleinen Schwatz und schenkt den Jungs zwei Doppelmeter mit CREABETON-Schriftzug. «Für mich ist es wichtig, dass ich einen guten Umgang mit den Kunden habe.» Schliesslich repräsentiere er seine Firma. Wenn ein Kunde mal einen Wunsch hat, der über die Lieferung und das Abladen hinausgeht, zeigt sich Hurschler gerne hilfsbereit.

Auf die Minute im Zeitplan
Nicht nur bei der letzten Station hat Römu Hurschler für gute Laune gesorgt. An jedem Halt nimmt er sich kurz Zeit, um ein paar Worte zu wechseln – stets begleitet von einem Lachen. Allzu lange will er sich jeweils nicht aufhalten lassen. Zu gerne verbringt er nach der Arbeit noch Zeit mit seiner Familie. Deshalb fährt er lieber bereits morgens um 5.00 Uhr los und macht früher Feierabend. Vor unserer Tagestour hat Hurschler übrigens vorausgesagt, dass wir um 14.30 Uhr zurück in Rickenbach seien. Als wir auf das Areal des Elementwerks im Bohler einbiegen, wo er noch seine Beton-Fracht für den kommenden Tag aufladen muss, zeigt die Uhr genau 14.30 Uhr an. Mit einem breiten Lachen weist er darauf hin, dass sein Zeitplan perfekt aufgegangen ist. Römu Hurschler weiss eben, wie der Laden läuft.

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