FACTUM FACTUM
  • alle
  • Betoniert
  • Events
  • News
  • Stories
  • Persönlich
Wenn die passende Lösung Kunststoff statt Beton heisst

Denkweite fast ohne Grenzen

Wie ist es möglich, dass sich CREABETON BAUSTOFF AG für den Verbau von Kunststoff anstelle von Beton stark macht? Was auf den ersten Blick unglaublich, ja unerhört erscheint, ist Ausdruck einer gelebten Haltung: Hand bieten für passende Lösungen – auch für vordergründig «undenkbare». Die in der Bergsiedlung Braggio gebaute Kleinkläranlage steht für dieses Prinzip des pragmatischen Denkens und Handelns.

Denkweite fast ohne Grenzen
Denkweite fast ohne Grenzen

Kunststoff statt Beton. So lautete die Devise im fernab, 500 Meter über dem Talboden des Bündner Calancatals gelegenen Weiler Braggio.

Etwa fünfzig Menschen wohnen hier dauerhaft, für zwanzig und einen Einwohnergleichwert (EWG) von 100 musste 2018 eine erste Kleinkläranlage realisiert werden, eine weitere sollte folgen. Eine gewisse Entwicklung der Streusiedlung dürfte so auch in Zukunft möglich sein. Das ist aber nur ein schwacher Trost in der abgelegenen Gegend des Calancatals, wo man weniger mit der Problematik eines Zuzugs von Bürgern als der der Abwanderung zu kämpfen hat – und sich nun zusätzlich mit einem beträchtlichen logistischen und finanziellen Aufwand für eine Kläranlage belastet sieht.

Für die kleine Bündner Berggemeinde Calanca, die sich seit 2015 durch einen Fusionsvertrag aus den ehemaligen Gemeinden Arvigo, Braggio, Cauco und Selma zusammensetzt, war das kantonale Diktat in verschiedener Hinsicht ein Problem. «Die uns vom Kanton auferlegte Pflicht, in Braggio eine Kläranlage zu bauen, stellte uns in finanzieller wie auch technischer Hinsicht und auf den ersten Blick vor kaum lösbare Probleme. So mussten wir uns erstmals in einem ungewohnt hohen Ausmass verschulden. Und wie bitte schön ist es möglich, eine solche Anlage zu bauen, wenn der bestehende Saumweg nach Braggio für schwere Transporte nicht geeignet ist? Wenn grössere Lastwagen die schmale und auf 30 Tonnen beschränkte Forststrasse mit den vielen engen Kurven nicht befahren können? Wenn das von Arvigo in den Weiler führende Seilbähnchen für sperrige Lasten nicht in Frage kommt?» Noch immer scheint Gemeindepräsident Anton Theus der Schock von damals tief in den Knochen zu stecken, wenn er sich an die schier unlösbaren Schwierigkeiten im «Fall» Braggio erinnert. «Ein fantastisches Projekt!» – im gleichen Atemzug vom selben Gemeindepräsidenten ausgesprochen… Wie ist das möglich? Was ist passiert?

MIT WEITSICHT UND FLEXIBILITÄT HABE MAN EINER KLEINEN BERGGEMEINDE HELFEN KÖNNEN, DAS SEI DIE HAUPTSACHE.

Vom Kraftakt zum Akt der Kraft zur flexiblen Tatkraft
In der verzwickten Situation kam die tatkräftige Unterstützung der CREABETON BAUSTOFF AG wie gerufen. Schnell war den beigezogenen Betonfachleuten klar, dass in diesem Spezialfall der Schlüssel zur Lösung nicht wie gewohnt in Beton-, sondern in leichten Kunststoffbehältern lag. Kunststoffbehältern?! «Hier kennen wir kaum Berührungsängste. Im Gegenteil. Da wir dank langjähriger Zusammenarbeit mit Produzenten von Kunststoff-Tanks die Möglichkeit haben auszuweichen, können wir unsere Kunden auch bei solch schwierigen Umständen flexibel bedienen», freut sich Josef Kohler, Technischer Berater bei der CREABETON BAUSTOFF AG. So wurden zwei etwa 13 Meter lange, zwei Tonnen schwere und bis zu 52’000 Liter fassende Grossbehälter ins graubündnerische Arvigo transportiert, wo sie mit einem einheimischen Transportunternehmen abgeladen und zwischendeponiert wurden. Mit einem Grosshelikopter Kaman K-Max wurden sie schliesslich an den abgelegenen Verwendungsort geflogen und versetzt.

Aber Kunststoff statt Beton… Ist das nicht fast schon ein Sakrileg für eine Betonfirma. «Keineswegs!», entgegnet Josef Kohler. Man stehe darüber. Und man habe es nicht nötig, die beiden Werkstoffe gegeneinander auszuspielen. Mit Weitsicht und Flexibilität habe man einer kleinen Berggemeinde helfen können, das sei die Hauptsache. «In speziellen Fällen können Bauteile aus Kunststoff die richtige Lösung bieten. Aber klar: Wenn immer möglich ziehen wir Beton vor, nur schon, weil wir hier auf einem wertvollen Erfahrungsschatz zurückgreifen können.  Ausserdem hat Beton den Vorteil, dass er jederzeit problemlos saniert werden kann.»

Ganz zu Beginn des Kläranlagenprojekts Braggio drängten sich unzählige Widrigkeiten in den Vordergrund. Der Weg zu einer vernünftigen und verantwortbaren Realisierung schien fast unerreichbar. Unter Beizug der CREABETON BAUSTOFF AG und ihrem pragmatisch-unkomplizierten Beitrag kam dann aber Bewegung in die Sache. Scheinbar Unmögliches wurde möglich und die Herausforderung war gemeistert.

weitere Beiträge