FACTUM FACTUM
  • alle
  • Betoniert
  • Events
  • News
  • Stories
  • Persönlich
Aussenliegende Tragstruktur – besondere Betonstützen

Beton stützt Hauch von Karibik

Die einladende Kultur von Davidoff im stark befahrenen Stadtraum zum Ausdruck bringen... Diese Erwartung erfüllt das in Basel neu erstellte Maison Davidoff. Die mehrstöckige, an der Strasse entlang geführte und zur Ecke der Parzelle hin geschwungene Halle mit Attikageschoss wirkt städtisch und naturnah-empfänglich zugleich. Ihre einprägsame Gestalt schöpft die einfache Grundform aus der plastischen Kontur und Anordnung vorfabrizierter Stützen aus warmtonig lasiertem Stahlbeton.

Beton stützt Hauch von Karibik
Beton stützt Hauch von Karibik

Der Neubau des Hauptsitzes des Familienunternehmens Oettinger Davidoff AG ersetzt das Firmengebäude von 1930 an derselben Stelle an der Nauenstrasse 73 beim Basler Zentralbahnhof. Das von Diener & Diener Architekten entworfene Maison Davidoff fügt sich modern und wie selbstverständlich in das Basler Stadtbild ein, wobei sich, so Roger Diener, «die äussere Form an die Passanten richtet und sich der Anonymität der grossen Verkehrsachse entgegenstellt».

Beton als Ausdruck von Kultur und Menschenfreundlichkeit
Ein tragendes Stahlbetonskelett mit 210 runden Stützen bildet die einprägsame Fassade des neuen Davidoffgebäudes. Die Betonstützen sind gegen oben und unten verjüngt. In Achsabständen von drei Metern auf den langen und knapp fünf Metern auf den kurzen Seiten aussen um das Haus geführt, gliedern sie den Raum zwischen den Geschossdecken. Wie bei allen übrigen Sichtbetonteilen wurden die Oberflächen dieser von der MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG hergestellten Stützen mittels spezieller Betonlasurtechnik vor Ort veredelt. Nach mehreren Schritten der Bemusterung wurde schliesslich der finale warme Farbton festgelegt – wohl als unaufdringliche Reminiszenz an die Karibik? Jedenfalls wurde die nach aussen gerichtete erdige Tonalität auch zum Ausgangspunkt für die Wahl aller inneren Ausbauelemente; neben der elegant-städtischen Erscheinung soll der Bau von aussen und innen mit der Natur verbunden wirken, so wie sie gegebenermassen ja auch im Zentrum der Tabakwarenproduktion von Oettinger Davidoff steht. Kunstwerke in den verschiedensten Stockwerken, die von Künstlern der Davidoff Art Initiative kreiert wurden, reflektieren zusätzlich die Grundwerte des Schweizer Konzerns: Respekt vor der Natur, die Bewahrung traditioneller Verfahren beim Anbau von Premiumtabaken und bei der Zigarrenfertigung, und schliesslich die Besinnung auf das kulturelle künstlerische Erbe und die zeitgenössische Kunstszene der Karibik.

Verlangsamung als Wert in der Hektik
Die Stützenform ist aus der idealen Formgebung des gelenkigen Knickstabs hergeleitet. Mit der Aussenlinie einer Sinushalbwelle wurde sie zum charakteristischen Element des Baus. Bei jedem Schritt und im sich ständig verändernden Spiel von Licht und Schatten wirken die Säulen auf gediegene Art verlangsamend – und keineswegs überheblich, drückend oder protzig. Die mehrstöckige langgestreckte Halle mit Attikageschoss, mit Arbeitsplätzen und Boardroom, Zigarrenlounges und Cafeteria, die – wen wundert’s – auch einen raumgrossen Humidor beherbergt, «leben» vom besonderen Charme des architektonischen Chors vorfabrizierter, lasierter Stahlbetonelemente.

Spezialanfertigungen: Eine der 210 Stützen kurz nach der Produktion in Rickenbach.

weitere Beiträge