Und obwohl die Schweiz gebaut ist, braucht es von den vorgefertigten Betonelementen namens FAVERIT® immer noch reichlich: Strassen werden regelmässig saniert, Tunnels ausgebaut oder Eisenbahnlinien mit Lärmschutzwänden ausgestattet. Das Werk Däniken der MÜLLER-STEINAG Gruppe ist unter anderem für die Herstellung dieser Betonelemente, die den Lärm in sich einfangen und dämmen, zuständig – wie der Nebel draussen, der an diesem Herbsttag Punkt neun Uhr der Sonne Platz macht.
Entwicklung und Zusammenarbeit mit EMPA
«Bei den von uns entwickelten Lärmschutzelementen wird ein Schalldämmwert von bis zu 38 dB erreicht. Die Oberflächenstruktur und die Kornabstufung sind alle von der EMPA geprüft», erklärt der Objektleiter Thomas Leuthard und fügt an: «Bereits vor dreissig Jahren entwickelten wir das perfekte Lavabeton-Gemisch für eine optimale Schalldämmung, welches bei den Bauherren von grossen Strassenbauten und Sanierungen sehr beliebt ist.» Die Elemente bestehen aus der armierten Beton- und Lavaschicht, die unter anderem mit rostfreien Verbundnadeln aneinander befestigt sind. Natürlich kann die Elementlänge und -höhe beliebig gewählt werden. Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung an örtliche Gegebenheiten. Ein weiterer Vorteil sind die Möglichkeiten, die das Werk Däniken bietet: Es können grosse Stückzahlen schnell und effizient produziert werden. Dazu kommt eine reibungslose Logistik, die dem Kunden sämtliche Wünsche – vom Transport bis zur Installation – erfüllt.
Eine Bestellung über viele Jahre
Erfolgsprodukt hin oder her, zurücklehnen können sich die rund 60 Mitarbeitenden des Werks in Däniken deswegen noch lange nicht. Die Lärmschutzwände werden zwar mit Vorlaufzeit bestellt, doch oft sind die Bestellungen enorm gross. «Baustellen wie die neue Bahnstrecke in Lugano Paradiso beliefern wir während drei Jahren kontinuierlich mit Lärmschutzwänden, die etappenweise auf den betreffenden Verkehrsstrecken installiert werden», so Thomas Leuthard, Objektleiter und Bauingenieur im Werk Däniken.
Alles inhouse aus einem Guss
Viele Bauherren wünschen sich aber Speziallösungen für ihre Bauprojekte. Leuthard freut sich über solche Anfragen, die meistens in einem Auftrag enden – denn: «Wir haben immer eine Lösung», ist er überzeugt. Momentan entwickeln und testen seine Bauzeichner und Betonwerker eine extradünne Lärmschutzwand, die den Schall genauso gut absorbieren sollte wie die 20 cm dicke Standardwand. «Da wir alle Arbeiten inhouse machen, können wir dem Kunden das gesamte Package aus einer Hand anbieten», sagt Leuthard stolz.
Von der Anfrage bis zur Montage auf der Baustelle
Das beginnt mit der Planung oder Entwicklung, einer sorgfältigen Arbeitsvorbereitung und geht weiter mit dem Fertigen der Schalungen in der hauseigenen Schreinerei. Da wo sich so grosse Betonelemente tummeln, kann auch die Schlosserei nicht weit sein. Dort werden schon frühmorgens Bewehrungen vorbereitet und Stahlbau-Aufträge erledigt. In der grössten Halle fertigen die Betonwerker und Vorarbeiter die bis zu 32 Tonnen schweren Betonelemente. Nach dem Erhärten werden die Elemente ans Lager gelegt und, je nach Wunsch des Kunden, ausgeliefert und auf der Baustelle montiert – alles aus einem Guss.